Ende März schlagen die Bäume aus – und gehen offenbar auf Wanderschaft. Einige davon machen derzeit auch auf dem Clouth Gelände Station und beehren uns mit ihrer Anwesenheit in der Josefine Clouth Straße, zwischen der Kautschukstraße und Auf dem Stahlseil. Zwei davon gaben sich als Bergkirsche und Felsenbirne zu erkennen; zwei weitere wollten anonym bleiben.
Die vier grünen Zeitgenossen sind Teil eines Kollektivs mit dem Namen „Wanderbaumallee Köln„, die selbst wiederum Teil eines offiziellen Verkehrsversuchs der Stadt Köln ist. Auch die Bezirksvertretung Nippes hat am 03.12.2020 unter dem Aktenzeichen AN/1284/2020 die Wanderbäume in Nippes offiziell willkommen geheißen. Alles also hochoffiziell. Kein Wunder, dass sogar die Presse die Ankunft der kleinen Baumprozession am 28. März dokumentierte.
Es war nicht ganz einfach, den jungen Stämmchen klare Aussagen zu entlocken, es klang aber so, als wollten sie durch ihre Anwesenheit darauf aufmerksam machen, wieviel Platz wir in unseren Städten dem Abstellen von Blech widmen – und wie wenig öffentlicher Raum übrig bleibt Vögel, Insekten, Menschen, Kinder, Senior*innen, zum Verschnaufen, Ratschen, um mal ungeplant mit neuen Nachbar*innen ins Gespräch zu kommen oder um durch Verdunstungskühle die Hitze in unseren Städten zu reduzieren.

Die vier Wanderbäume